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Autofahren bei Nebel ist anstrengender und gefährlicher als bei klarer Sicht. Um trotzdem sicher ans Ziel zu kommen, sollten Autofahrer die Technik prüfen - und ihr Fahrverhalten.
Autofahren bei Nebel ist kein Spaß: Eine milchige Wand direkt vor der Scheibe, die Sicht ist schlecht, und dazu nieselt es. Nebelschwaden halten sich im Herbst oft hartnäckig auf den Straßen und machen manche Autofahrt anstrengend. Wichtig ist vor allem die richtige Beleuchtung. «Im Herbst sollte man das prüfen lassen», rät Daniel Schüle von der Deutschen Verkehrswacht. «Ein Drittel der Beleuchtungen sind bei unserem Licht-Test meistens fehlerhaft oder falsch eingestellt.
Welche besonderen Gefahren gibt es bei der Fahrt durch den Nebel?
Dazu gibt es 4 Tipps für sicheres Fahren im Nebel:
Ein kleiner Knopf am Lenkrad - aber die meisten Fahrer wissen nicht, wie er richtig zu bedienen ist. «Wenn man weniger als 50 Meter gucken kann, muss man die Leuchte einschalten», erklärt der Experte. Dabei kann sich der Fahrer an den Leitpfosten am Straßenrand orientieren. Zwischen zwei Pfosten liegen genau 50 Meter Abstand. «Fährt man aus der Nebelwand raus, muss die Leuchte direkt ausgemacht werden.»
Die beste Kombination bei Nebel ist somit: Abblendlicht + Nebelscheinwerfer + Nebelschlussleuchte einschalten. Nicht einsetzen sollte man das Fernlicht, da die Reflektion dazu führt, dass man sich selbst blendet.
Nicht vergessen: Nebelschlussleuchten sollten bei freier Sicht umgehend wieder ausgeschaltet werden, um nachfolgende Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden.
Als Faustregel gilt: Geschwindigkeit und Sichtweite müssen aufeinander abgestimmt sein, ein Meter Sichtweite entspricht einem Stundenkilometer beim Tempo. «Wenn ich also ungefähr 70 Meter weit gucken kann, sollte ich maximal 70 Stundenkilometer fahren, sagt Schüle.» Gerade in Nebelfeldern sollte der Fahrer großzügig Abstand halten. «Hier kann man sich wieder an den Leitpfosten am Straßenrand orientieren.»
Wenn möglich, solltet ihr die Geschwindigkeit schon vor einem Nebelfeld reduzieren und der Sichtweite anpassen. Zu beachten ist auch, dass Nebel meist einhergeht mit einer feuchten Fahrbahn und somit auch der Bremsweg länger wird.
Als Faustregel für die richtige Geschwindigkeit bei Nebel gilt: Die Sichtweite (in Meter) = maximale Geschwindigkeit in km/h.
In der Praxis lässt sich diese Regel mit Hilfe der Leitpflöcke am Straßenrand gut umsetzen: Diese stehen in Österreich im Normalfall 33 Meter voneinander entfernt. (In Deutschland: Abstand 50 Meter).
Könnt ihr also den nächsten Leitpfosten noch erkennen, wäre eine Geschwindigkeit von ca. 33 km/h angemessen; wenn ihr auch den folgenden Pfosten erkennen könnt, max. 66 km/h etc.
Besondere Vorsicht ist auch beim Links-Abbiegen geboten: Rechtzeitig Blinken und behutsam Abbremsen – so gebt ihr den Fahrern hinter euch die Chance, ebenso rechtzeitig abzubremsen.
Ausreichende Sicht ist Grundvoraussetzung für ein Überholmanöver – und die ist bei Nebel nicht gegeben.
Um Kollisionen mit dem Gegenverkehr zu vermeiden sollte daher bei Nebel von Überholmanövern gänzlich abgesehen werden – selbst dann, wenn das vor euch fahrende Fahrzeug für euren Geschmack zu langsam unterwegs ist.
Eine plötzlich auftauchende Nebelwand ist der Schrecken vieler Autofahrer. Die Sicht verschlechtert sich dramatisch und andere Autos verschwinden im Dunst. Doch keine Bange: Fahren bei Nebel kann man lernen.